Jomar raucht, schläft und trinkt ziemlich viel – mit Vorliebe hochprozentigen Alkohol. Seit ein Unfall seine Sportkarriere beendet hat und sein bester Freund ihm die Frau seiner Träume ausgespannt hat, gibt er sich als Liftwärter in der verschneiten Einöde Norwegens seinem Selbstmitleid hin. Als Jomar (Anders Baasmo) erfährt, dass er hoch oben im Norden einen vierjährigen Sohn haben soll, wirft er sein Schneemobil an und schnappt sich einen Fünf-Liter-Kanister Alkohol als einzigen Proviant für eine ebenso kuriose wie poetische Reise.
Rune Denstad Langlos lakonisches (Off-)Road Movie feierte seine Premiere auf der Berlinale. An Jomars Seite tauchen wir ein in Norwegens atemberaubende Landschaften in Richtung Polarkreis, wo es vor skurrilen Gestalten und neuen Perspektiven auf das verloren geglaubte Glück nur so zu wimmeln scheint. Letztendlich werden ausgerechnet eine einsame, junge Frau, ein lebensmüder Greis, ein fröhlicher Panzerfahrer und ein Junge mit originellen Trinkgewohnheiten für Jomar zu unverhofften Wegweisern zurück ins Leben...
"Trotz des schwermütigen Charakters von Jomar ist Nord ein hinreißender Film voller grandioser Landschaftsbilder und schrulliger Begegnungen geworden, in dem wir nicht nur einiges über [Rune Denstad] Langlos sehr offensichtliche Verehrung für David Lynchs ganz ähnlich konstruierten Film 'Straight Story' erfahren, sondern auch über die bizarren Trinkgewohnheiten mancher Norweger. Wer die Filme von Bent Hamer ('Kitchen Stories', 'O’Horten') und Aki Kaurismäki mag, der wird auch an 'Nord' seine helle Freude haben. Selten haben die depressiven Leiden eines Protagonisten im Kino so viel Spaß bereitet wie in diesem Film.
Nur schade, dass der Film bereits nach 78 Minuten sein Ende nimmt – man hätte sich nicht dran gestört, wenn Langlo für seine charmante Geschichte und seinen sympathischen Antihelden noch mehr unserer Zeit beansprucht hätte. Denn eines ist sicher – wir hätten sie ihm gerne geschenkt." (Joachim Kurz, auf: kino-zeit.de)
Jomar raucht, schläft und trinkt ziemlich viel – mit Vorliebe hochprozentigen Alkohol. Seit ein Unfall seine Sportkarriere beendet hat und sein bester Freund ihm die Frau seiner Träume ausgespannt hat, gibt er sich als Liftwärter in der verschneiten Einöde Norwegens seinem Selbstmitleid hin. Als Jomar (Anders Baasmo) erfährt, dass er hoch oben im Norden einen vierjährigen Sohn haben soll, wirft er sein Schneemobil an und schnappt sich einen Fünf-Liter-Kanister Alkohol als einzigen Proviant für eine ebenso kuriose wie poetische Reise.
Rune Denstad Langlos lakonisches (Off-)Road Movie feierte seine Premiere auf der Berlinale. An Jomars Seite tauchen wir ein in Norwegens atemberaubende Landschaften in Richtung Polarkreis, wo es vor skurrilen Gestalten und neuen Perspektiven auf das verloren geglaubte Glück nur so zu wimmeln scheint. Letztendlich werden ausgerechnet eine einsame, junge Frau, ein lebensmüder Greis, ein fröhlicher Panzerfahrer und ein Junge mit originellen Trinkgewohnheiten für Jomar zu unverhofften Wegweisern zurück ins Leben...
"Trotz des schwermütigen Charakters von Jomar ist Nord ein hinreißender Film voller grandioser Landschaftsbilder und schrulliger Begegnungen geworden, in dem wir nicht nur einiges über [Rune Denstad] Langlos sehr offensichtliche Verehrung für David Lynchs ganz ähnlich konstruierten Film 'Straight Story' erfahren, sondern auch über die bizarren Trinkgewohnheiten mancher Norweger. Wer die Filme von Bent Hamer ('Kitchen Stories', 'O’Horten') und Aki Kaurismäki mag, der wird auch an 'Nord' seine helle Freude haben. Selten haben die depressiven Leiden eines Protagonisten im Kino so viel Spaß bereitet wie in diesem Film.
Nur schade, dass der Film bereits nach 78 Minuten sein Ende nimmt – man hätte sich nicht dran gestört, wenn Langlo für seine charmante Geschichte und seinen sympathischen Antihelden noch mehr unserer Zeit beansprucht hätte. Denn eines ist sicher – wir hätten sie ihm gerne geschenkt." (Joachim Kurz, auf: kino-zeit.de)